Sabine Groschup

Da war die Angst

07.12. – 08.02.2024

Sabine Groschup

Da war die Angst

07.12. – 08.02.2024
Da war die Angst
Sabine Groschup verknüpft mit ihrer zweiteiligen Installation Lyrik und Gegenstände des Alltags, um die Menge der Femizide der letzten Jahre und zugleich den daraus entstandenen Schmerz erfassbar zu machen: MEHR

Wecker und Uhren werden Symbole für die stehengebliebene Zeit, der in den letzten Jahren in Österreich ermordeten Frauen*. Dahinter erhebt sich ein Vorhang, der mit einem für dieses Projekt geschriebenen Gedicht der Künstlerin bestickt wurde:

DA WAR DIE ANGST
UND DER MORD
DA GING EIN RISS
DURCH IHR HERZ
UND RISS DEN SCHREI
MIT SICH FORT

Durch die Verwendung von alltäglichen Gegenständen, deutet sie an, dass die meisten Frauen*morde dort geschehen, wo Frauen* sich eigentlich sicher fühlen sollten: Daheim.

Ein partizipativer Aspekt dieser Arbeit ist, dass die verwendeten Wecker und Wanduhren Schenkungen aus der Zivilbevölkerung sein sollen. Sie müssen nicht mehr funktionstüchtig sein und können von Menschen, die an diesem Projekt teilhaben wollen, bei Humana in der Nussdorfer Straße 4 bis 4. Dezember 2023 abgegeben werden.

Filmstills ©Sabine Groschup, Wien 2023
Portrait Georg Weckwerth

 WENIGER
Sabine Groschup

SABINE GROSCHUP (*1959 in Innsbruck) ist Künstlerin, Filmemacherin und Autorin. 1978-1980 Studium an der Universität Innsbruck / Archäologie, Ur- und Frühgeschichte und Architektur, 1980-1982 Architekturstudium an der Hochschule für angewandte Kunst Wien bei Wilhelm Holzbauer, 1982-1989 Studium Experimentelles Gestalten (Malerei und Animationsfilm) an der Hochschule für angewandte Kunst Wien bei Maria Lassnig, 1984 Gaststudium (Videokunst) an der Kunstakademie Düsseldorf bei Nam June Paik, 1989-1992 Studium der Ethnologie an der Universität Wien.

Seit 1983 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.Einzelausstellungen zuletzt: „Auf_allen_Wegen, eben“ (2023) im EIKON Schauraum im MQ Wien; „Als gehörten sie einem Mundleser“ (2023) in der Schule für Dichtung in Wien (2023); „3 Blutstropfen drei“ (2023) im GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig; „DER DOPPELTE (T)RAUM“ (2022) im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg in Deutschland.


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